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Jeden Samstag begleitet Susie ihre Mama in den Supermarkt. Aber nicht zum Einkaufen, wie andere Kinder das vielleicht machen, sondern weil ihre Mama arbeiten muss und nicht weiß, wohin mit ihrer Tochter. „Hier kann sie nicht sein“, findet Mamas Chefin – und deswegen ist Susie nicht hier … Nicht beim Obst und nicht bei den Fischen, nicht beim Brot. Und tatsächlich müssen wir, die wir vor dem Bilderbuch sitzen, ein bisschen schauen, um sie auf den entsprechenden Seiten zu finden, wo sie sich so unauffällig vor der Chefin verbirgt und dabei doch ganz genau beobachtet, was alle anderen machen.
Aus Susies Perspektive ist der Tag im Supermarkt super spannend, voller Begegnungen und aufregender Entdeckungen. Sie lernt die Menschen kennen, die jeden Samstag einkaufen und sucht ganz nebenbei die Lebensmittel für das Abendessen zusammen, die sie schließlich als Mamas allerletzte Kundin aufs Band legt.
Daniel Fehrs „Susie im Supermarkt“ kann auf zweierlei Arten gelesen werden: eine macht traurig, weil wir ahnen, dass Susie nicht das einzige Kind ist, das sich alleine zurechtfinden muss. Die andere ermutigt, weil wir an Susies Beispiel sehen, dass Kinder durchaus in der Lage sein können, das Beste aus allem zu machen. Susie ist nicht unglücklich im Supermarkt, obwohl sie weiß, dass sie dort eigentlich nicht mal erwünscht ist. Sie macht ein Spiel aus diesen Supermarktsamstagen und erwirbt durch das Beobachten von anderen Menschen viel Selbstständigkeit – und darin, dass sie ihrer Mutter mit den Einkäufen helfen kann, sogar ein bisschen Stolz!
Die in sanften und gedeckten Tönen gezeichneten Bilder von Claudia Burmeister bieten viel zu entdecken und zu benennen, so ist das Bilderbuch auch wunderbar zur Sprachförderung, zum Erzählen und zur Wortschatzarbeit geeignet.