Einmal Clownfisch sein

Alfie hat sich auf das Kostümfest vorbereitet, seine Mutter hat ihm ein tolles Seestern-Kostüm geschneidert. Doch am Tag vor dem Fest hat er ein ungutes Gefühl. Bei Veranstaltungen mit vielen Kindern fühlt er sich nicht wohl. Nach einer Nacht voller Albträume wagt er schüchtern, seiner Mama von seiner Angst zu erzählen. Sie findet ohne größere Umschweife eine Möglichkeit, ihm dem Stress zu ersparen und ihn trotzdem einen schönen Tag erleben zu lassen: Sie geht mit ihm ins Aquarium. Alfie mag den schnellen Clownfisch am liebsten, fragt sich aber, warum er sich versteckt. „So sind sie eben“, sagt seine Mama und fasst damit wunderbar die Botschaft dieses Bilderbuchs zusammen: Alle sollten einfach so angenommen werden, wie sie sind!

Ideen für die Kita und zu Hause

Aktionen, bei denen es laut und lustig zugeht, überfordern manche Kinder. Sie möchten solche Tage gerne vermeiden. Wie geht man damit um? Ist es besser, zu ermutigen? Oder nimmt man sein Kind so an, wie es ist? Alfies Mutter macht vor, wie einfach das sein kann, ohne dabei Druck aufzubauen. Dieses Buch lädt zum Diskutieren ein: Wer hat sich schon einmal so wie Alfie gefühlt? Was haben diese Kinder zu Hause erlebt? Was wünschen sie sich? Clownfische verstecken sich gern; Alfie fühlt eine Verbundenheit und möchte sich als Clownfisch verkleiden. Welche Eigenschaften verbinden die Kinder mit anderen Tieren (Papagei, Löwe, Schnecke …)? Welchem Tier fühlen sie sich selbst ähnlich? Ändert sich das manchmal? Eine Filzwand mit Tierbildern im Foyer, an die sich laminierte und mit Klettband versehene Fotos der Kinder heften lassen, könnte helfen, Gefühle und Befindlichkeiten immer neu zu definieren und so zu mehr Verständnis der Kinder untereinander führen.

Davina Bell (Text) & Allison Colpoys (Illustration): Alfie und der Clownfisch. Aus dem Englischen von Salah Naoura. Berlin: Insel, 2020. 32 Seiten. 14,90 €.