
Empfehlungsliste 2022
… über Entschleunigung, viel Mut und kindliche Stärke!
Eigentlich hätten wir in diesem Jahr gerne noch viel mehr Bilderbücher auf unsere Bestenliste gesetzt. Das dominierende Thema war dabei die Zeit: Nehmt euch mehr Zeit für eure Kinder, nehmt euch Zeit für euch selbst. Entdeckt die Welt mit Kinderaugen und erkennt dabei, dass wir alle schon mit ganz kleinen Mitteln dazu beitragen können, Großes zu bewirken. Unsere Kinder können uns da ein Vorbild sein.
Wir möchten die Bilderbücher unserer Empfehlungsliste bewusst nicht in eine wertende Reihenfolge bringen. Sie alle erfüllen unseren HUCKEPACK-Gedanken in ihrer Weise. Wie sie angeordnet sind, entspricht also keiner Wertung. All diese Bücher werden im Wetzlarer Projekt "Vorlesen in Familien" gerne eingesetzt.
Unsere Grube
Die Grube am Rand des Schulgeländes ist mit ihren Felsbrocken und der riesigen Kletter-Baumwurzel der Lieblingsspielplatz der Kinder. Das Lehrpersonal hasst die Grube. Man kann sich dort wehtun, sagen sie, oder sogar sterben. Die Kinder sollen lieber Fußball spielen oder auf dem Schulhof schaukeln. Denen reicht aber die Grube.
Dann stolpert ein Mädchen auf dem Pausenhof über seine Schnürsenkel, sein Gesicht blutet. Das nehmen die Erwachsenen zum Anlass, das Spiel in der Grube zu verbieten.
So sitzen die Kinder jetzt nur noch am Rand der Grube, erfinden aber auch da neue Spiele. Dann, an einem Montagmorgen, ist die Grube weg, zugeschüttet. Ratlos stehen die Kinder da. Aber plötzlich entdecken sie etwas. Weiter hinten liegt nämlich ein riesiger Haufen aus Kies, Sand und Steinen, Baumstümpfen und Büschen. Wie ein großer Berg aus allem Möglichen. Was dort alles zu haben ist! Man kann graben und buddeln, klettern und rutschen. Der Haufen ist sogar noch lustiger als die Grube und der Grubenrand zusammen. Zerknirscht schauen die Erwachsenen dem Treiben zu.
Unsere Grube ist ein witzig-tiefsinniges Buch über kindliche Entdeckerlust und Autonomie, über eine Kindergruppe, die den pädagogischen Anschlägen ihrer Bildungs- und Betreuungsanstalt mit ihrer Fantasie immer wieder aufs Neue entkommt. Empfehlenswert auch für Erwachsene, die glauben, Kinder Huckepack zu nehmen und sie – manchmal aus unbegründeten Ängsten heraus – nur übergriffig einschränken.
(Jochen Hering)

Emma Adbage:
Unsere Grube
Aus dem Schwedischen
von Friederike Buchinger.
Weinheim und Basel: Beltz & Gelberg, 2021
Huhu, Herr Schuhu
Das große schwarze Bilderbuch mit der Eule vorne auf dem Cover könnte eine Gutenachtgeschichte sein. Huhu, Herr Schuhu steht in goldener Schrift vor dem sternenüberzogenen Nachthimmel und lässt auf den ersten Blick nichts von der kraftvollen Geschichte ahnen, die sich dahinter verbirgt. Der kleine Ben kennt die Eule gut. Sie lebt in einem Baum vor seinem Fenster, und wenn Ben ihr zuruft, dann antwortet sie. Außer Ben hat noch niemand die Eule zu Gesicht bekommen, und die Reaktion der Erwachsenen lässt ahnen, dass sie an eine niedliche Geschichte glauben; einen eingebildeten Vogelfreund, der nur in Bens Phantasie existiert. Das bringt Ben in Bedrängnis, als er sieht, dass der Baum gefällt werden soll. Er muss das unbedingt verhindern und seine Eule retten – doch wie bringt er die Erwachsenen dazu, ihm zu glauben? Helen Stephens erzählt mit wenigen, klaren Worten und Bildern von einer sehr besonderen Freundschaft und dem Mut eines kleinen Jungen, der sich vor die Baumfäller stellt und laut »Stopp« ruft. Die Dramatik, die sich entwickelt, als Ben versucht, die Eule dazu zu bringen, sich zu zeigen, zeugt von höchster Erzählkunst und lässt nicht nur kleine Buchbetrachter*innen mitfiebern. Ein wunderschönes, hochspannendes Bilderbuch mit einem berührenden Ende, dessen Inhalt lange im Herzen bleibt und das deshalb über lange Zeit ein wertvoller Begleiter für Kinder sein kann. Sehr empfehlenswert!
(Maren Bonacker)

Helen Stephens:
Huhu, Herr Schuhu
Aus dem Englischen
von Christiane Lawall.
Berlin: Annette Betz Verlag, 2021
Wau Wau Miau!
Alle haben unterschiedliche Wünsche und Gewohnheiten. Ab und zu ist das verwirrend. Immer wieder muss man neu herausfinden, womit das Gegenüber glücklich ist.
In dem Buch Wau Wau Miau stehen Max und seine Familie vor der Frage: Womit ist ihr Hund Fabio glücklich? Er holt keine Stöckchen. Er bellt nicht. Er wedelt nicht mit dem Schwanz. Fabio tut nichts von dem, was andere Hunde tun. Immer wieder versucht die Familie mit ihm zu bellen, krault ihn und spielt mit ihm, damit er glücklich ist. Aber Fabio ist nicht interessiert! Eines Nachts entdeckt Max, dass Fabio verschwindet. Als er ihm folgt, findet er heraus, dass Fabio sich heimlich mit den Katzen der Umgebung trifft. Mit ihnen macht er alles, was Katzen gerne mögen – und er wirkt sehr glücklich dabei. Während die Eltern weiter bellen, überrascht Max seinen Hund am Morgen mit einer Schale Milch und schafft es so, ihn endlich glücklich zu machen.
Blanca Lacasa regt (nicht nur) Kinder mit Wau Wau Miau! humorvoll dazu an, über Eigenarten nachzudenken und andere in ihrer Besonderheit einfach anzunehmen. Die lebhaften Illustrationen von Gómez zeigen sehr gut die Bemühungen der Familie zu Beginn, sowie die Emotionen der Menschen und der Tiere. Ein Bilderbuch um Akzeptanz zum Vorlesen, Nachdenken und Nachspielen für alle ab 4 Jahren.
(Marco Holmer)

Blanca Lacasa (Text)
& Gómez (Illustration):
Wau Wau Miau!
Aus dem Spanischen
von Ursula Bachhausen.
Hamburg: Ellermann, 2021
Zwei Jungs und eine Hochzeit
Zwei kleine Jungen beschließen im Sandkasten zu heiraten, und all ihre Freunde helfen mit, ein schönes Fest vorzubereiten. Nur einer hat keine Lust auf das Spiel. Hochzeiten ist was für Große, findet er, und dass zwei Jungs heiraten, geht schon gar nicht. Alle anderen verbringen einen herrlichen Hochzeitstag, für den sie Girlanden basteln und Kuchen backen. Aber als sie am Abend wieder zu Hause sind, reagieren die Eltern unterschiedlich auf die Hochzeit. Emils Eltern verbieten das Spiel und erlauben nicht, dass Emil seinen Ring trägt. Mathis' Eltern freuen sich einfach mit ihrem Sohn. So bestärkt findet Mathis einen Weg, wie sie ‚verheiratet‘ bleiben können: Sie hängen ihre Ringe an einer Schnur um den Hals. Bestärkt man Kinder, indem man sie zu Heimlichkeit ermutigt? Das wurde intensiv diskutiert. Letztlich siegte der Aspekt, dass man Kinder stärkt, indem man sie dazu ermutigt, zu sich selbst zu stehen, die eigenen Gefühle zu spüren und ernst zu nehmen.
Darüber hinaus ermutigt das Bilderbuch durch die vielen Kinder, die mit Emil und Mathis feiern, auch die kleinen Leserinnen und Leser dazu, sich aufgeschlossen und tolerant zu zeigen und als überholt geltende gesellschaftliche Normen außer acht zu lassen.
(Elisabeth Hollerweger)

Andrée Poulin (Text)
& Marie Lafrance (Illustration):
Zwei Jungs und eine Hochzeit
Aus dem Französischen
von Hannah Dierkes.
Grevenbroich: Südpol, 2021
Die Wette
Gärtner wissen eine Menge über Pflanzen. So auch Hein, der ein ganzes Gewächshaus voll davon hat. Die kleine Lilo kennt sich nicht so gut aus, aber sie liebt Pflanzen so sehr, dass sie weiß, was diese am nötigsten brauchen: Liebe! Das sieht der pragmatische Hein anders: Wasser und Sonne reichen vollkommen aus. Da fordert Lilo ihn zu einer Wette heraus: Beide wollen sich vier Wochen um ein Pflänzchen kümmern und dann vergleichen, welches besser gewachsen ist. Während nun Hein sorgsam gießt, zeigt Lilo ihrem Pflänzchen bei einem Spaziergang, wie groß es einmal werden kann, spielt ihrer Pflanze auf der Flöte vor, nimmt sie überall mit hin und schenkt ihr Liebe und Aufmerksamkeit. Wer wird diese Wette wohl gewinnen?
Antje Damms Bilder scheinen zu leuchten. Die Sonne, die für die Pflanzen so wichtig ist, strahlt uns aus jedem der doppelseitigen Bilder so warm entgegen, dass wir sie förmlich spüren können. Auch inhaltlich ist diese Bilderbuch von großer Kraft, zeigt es doch allen Betrachtern, dass es zum Wachsen und Gedeihen mehr braucht als nur die Grundversorgung. Aufmerksamkeit und liebevolle Zuwendung sind dabei von nicht minderer Bedeutung. Und das gilt nicht nur für Pflanzen ... – oder?
Ein großartiges Bilderbuch, das einerseits zu gemeinsamen Pflanzprojekten animiert, andererseits aber auch ein wunderschönes Bild dafür findet, was es bedeutet, jemanden großzuziehen.
(Maren Bonacker)

Antje Damm:
Die Wette
Frankfurt am Main: Moritz Verlag, 2021
Ich gehör dazu!
Isabell lebt mit ihren Eltern in einfachsten Verhältnissen. Durch den liebevollen Zusammenhalt der Familie kann sie Kälte und finanzielle Unsicherheit gut verkraften. Als die Familie gezwungen ist, in ein neues Zuhause am anderen Ende der Stadt zu ziehen, ändert sich das. Die Menschen, denen Isabell hier begegnet, sehen durch sie hindurch – sie fühlt sich immer unsichtbarer und verblasst. Dabei sieht sie andere Menschen, die so unsichtbar sind wie sie. Isabell pflanzt mit einer alten Frau Blumen in leere Dosen und füttert mit dem Obdachlosen Vögel im Park. Ganz langsam werden diese Menschen so wieder sichtbar. In das zarte Violett-Grau der ersten Seiten mischt sich immer mehr Farbe, die Szenen erhalten neues, buntes Leben, der ganze Stadtteil verändert sich zum Guten.
Tom Percevals Ich gehör dazu! handelt von Kinderarmut und dem Mut, den es fordert, sich nicht aufzugeben. Isabells Entscheidung, auf die unsichtbaren Menschen zuzugehen, ihnen Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu zeigen, zeugen von ihrer guten Beobachtungsgabe und ihrer hohen Resilienzfähigkeit. Die Liebe ihrer Eltern hat sie stark gemacht, und sie kann die erfahrene Herzenswärme weitergeben, um andere zu stärken.
Ein sehr berührendes Bilderbuch, das zum Nachdenken und Diskutieren (nicht nur) mit Kindern anregt. Es nimmt viele von uns Huckepack und regt mit seinen einfachen Lösungsvorschlägen zum Nachahmen an.
(Angelika Nitschke)

Tom Percival :
Ich gehör dazu!
Aus dem Englischen
von Salah Naoura.
München: arsEdition, 2021
Noch ein Märchen für das Bärchen
Im Herbst bereiten Mama Bär und ihr Kind alles für den Winterschlaf in einem warmen, weichen Bärenbau vor. Für das Bärenkind ist dabei eine Frage besonders wichtig: Wird es vor dem langen Winteschlaf noch ein Märchen erzählt bekommen? Wenn sie ohne Bummeln und Brummeln alles vorbereiten, meint Mama Bär, dann wäre wohl genug Zeit für Gutenachtgeschichten. Damit machen sich beide ans Werk, doch immer wieder merkt das Bärchen, wie schwer es ist, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, wenn es noch so viel zu entdecken und zu spielen gibt. Das Bärchen besucht ein letztes Mal seinen Lieblingsplatz im hohlen Stamm einer Fichte, es badet im Fluss und schlägt Purzelbäume. Immer wieder ruft es sich die Worte der Mutter ins Gedächtnis: Nicht bummeln! Aber die Lebensfreude ist zu groß, um nur trockenes Laub zu sammeln! Während wir mit dem kleinen Bären bangen, ob es wohl sein Märchen bekommt, erledigt die Mutter ruhig alles, was ansteht und hat aus einiger Entfernung doch die ganze Zeit ein wachsames Auge auf ihr Kind. Im Märchen, das sie ihm schließlich erzählt, nennt sie all seine Abenteuer an diesem herrlichen letzten Spätsommertag und zeigt ihm so, wie sehr sie (auf) ihr Kind achtet, auch wenn es das gar nicht merkt.
Cornelia Boese hat die gereimte Geschichte wunderbar ins Deutsche übertragen. Ein liebevolles Vorlesebuch schon für die Allerkleinsten.
(Maren Bonacker)

Alice B. McGinty (Text)
& Richard Jones (Illustration):
Noch ein Märchen für das Bärchen
Aus dem Amerikanischen
von Cornelia Boese.
München: arsEdition, 2021
Ein Schlüssel für Mama
Mama, die sonst als Musikerin die Familie ernährt, hat keine Auftritte mehr. Wegen Corona ist sie schon seit mehreren Monaten zu Hause, aber anders als sonst übt sie nicht auf ihrem Cello. Sie schaut aus dem Fenster, sitzt stundenlang reglos auf der Couch und hat ihr Lachen verloren. Die fünfjährige Frieda macht sich große Sorgen – hat sie etwas falsch gemacht? Ist sie schuld?
Kinder suchen die Gründe für die Gefühle ihrer Eltern oft bei sich selbst und versuchen alles, um die Situation zu verbessern. Angesichts dieser Hilflosigkeit gibt die Mutter ihrer Tochter hier ein starkes Bild: Sie fühle sich, als habe in ihr ein heftiger Sturm geweht, fast wie ein Orkan, der alle Bäume umgerissen habe. Diese müssten jetzt abtransportiert werden, damit neue gepflanzt werden könnten – und das dauert ... Das kann Frieda verstehen; die emotionale Nähe der Mutter gibt ihr das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit und hilft ihr, diesen Zustand zu verarbeiten. Mit dem Bild vom Sturm im Bauch nimmt die Mutter ihr Kind im übertragenen Sinne HUCKEPACK.
Claudia Gliemanns Ein Schlüssel für Mama ist ein wertiges Bilderbuch, aufwendig, und mit Sonderfarben und Prägungen gedruckt. Natalia Bzdarks aussagekräftige Bilder unterstreichen den einfühlsamen Text und geben Kindern die Möglichkeit sich das Buch auch ohne Lesekenntnis zu erschließen.
(Martina Ducqué)

Claudia Gliemann (Text)
& Natalia Bzdak (Illustration):
Ein Schlüssel für Mama
Karlsruhe: Monterosa, 2021
Entenblau
Ein weinendes Babykrokodil – und nirgendwo eine Mutter. Die blaue Ente entdeckt es in seiner Verlassenheit und nimmt sich seiner liebevoll an. Das Krokodil wächst heran, behütet von der neuen Mama. Die blaue Ente ist stolz auf ihr Krokodil.
Dann der Wendepunkt: Die Erinnerungen der blauen Ente beginnen zu verblassen. Immer häufiger konnte sie sich nicht an das Krokodil erinnern. Die Geschichte und die Fürsorge füreinander drehen sich. Jetzt übernimmt das Krokodil die Mutterrolle und bleibt rührend beharrlich in seiner Zuwendung zur Ente. Die Bilder wiederholen sich: das liebevolle Trösten, das Füttern, die Liebe.
Erinnerst du dich an diesen Ort?, fragt das Krokodil die blaue Ente, als sie beide im See schwimmen. Du wirst manchmal wütend, und manchmal erkennst du mich nicht mehr. Aber ich weiß, dass du mich liebst. Und ich liebe dich.
Entenblau ist eine berührende Geschichte zum Zusammensein mit einer an Demenz Erkrankten, die in ihrer schlichten Einfühlsamkeit schon für Kinder im Kita-Alter geeignet ist. Auch die mit dieser Krankheit verbundene immer wieder neue Enttäuschung (vielleicht sogar Kränkung) wird im letzten Bild angedeutet. Ich liebe dich, versichert das Krokodil der Ente, und diese fragt: Und wer bist du?
Die Geschichte kommt genügsam daher. Einfache Zeichnungen, die Umgebung nur angedeutet, ein sparsamer Text. Erholsam gegenüber manch überladenen Bilderbüchern. Diese Genügsamkeit lässt Raum für eigene Bilder und Gedanken.
(Jochen Hering)

Lilia :
Entenblau
Aus dem Koreanischen
von Christina Youn-Arnoldi.
München: Mixtvision, 2021
Der große und der kleine Igel: Warte doch mal!
Es ist schon später Abend, als der große und der kleine Igel zusammen nach Hause gehen. Der große möchte schnell zurück, doch immer wieder entdeckt der kleine etwas, das er sich näher angucken möchte: den Sonnenuntergang mit seinen leuchtenden Farben und wenig später den Mond, der alles in sanftes Licht taucht. Die Wiesenblumen verströmen in der lauen Nachtluft einen besonderen Duft, und auch die Geräusche sind nachts andere als tagsüber. Immer wieder mahnt der große Igel zur Eile, immer wieder bittet der kleine darum, noch verweilen zu dürfen – und immer wieder gewährt der große Igel ihm den Wunsch.
Britta Teckentrupp stellt ihrem Text ihre zaubehaften Illustrationen zur Seite, die die Stille der Nacht mit all ihren kleinen Wundern in gedeckten Farben einfangen und eine wohltuend beruhigende Wirkung auf die Buchbetrachter*innen haben.
Die Art und Weise, wie sich hier der große Igel, der Erwachsene, auf den kleinen, das Kind, einlässt und ganz auf dessen Bedürfnisse achtet, ist ein wunderbares Vorbild für alle Eltern, besonders in unserer Zeit, die von Stress und Hektik bestimmt wird und in der wir selten die Muße haben, inne zu halten. Durch seine liebevolle Zuwendung gibt der große Igel dem kleinen das Gefühl, ernst genommen zu werden. Die Stimme des kleinen ist etwas wert. So, wie sich hier groß und klein auf Augenhöhe begegnen, ist das allen Kindern zu wünschen!
(Sabine Coldehoff)

Britta Teckentrup:
Der große und der kleine Igel: Warte doch mal!
Berlin: Verlagshaus Jacoby & Stuart, 2021